Manege frei!
Ganze 5 Jahre mussten wir darauf warten, dass der Projektzirkus „Bertolini“ sein Zelt erneut auf unserem Sportplatz aufschlug. 2014, noch unter seinem Vater, fanden die Vorstellungen in unserer Turnhalle statt, 2019 erstmalig im Zirkuszelt unter der Regie seiner Schwester auf dem Sportplatz der Grundschule.
2 Wochen lang tauchten unsere Schülerinnen und Schüler in die Welt des Zirkus ein. Sie wurden zu Akrobaten, Jongleuren, Artisten, Fakiren, Zauberern, Clowns oder Seiltänzern, zu Moderatoren, Schlagzeugern, Technikern oder Aufbauhelfern. Jeder fand seine Rolle- vor oder hinter der Bühne. Nachdem die einzelnen Gruppen je einen Probetag absolvierten, stand die zweite Woche ganz im Zeichen der gemeinsamen Durchlauf- und Generalproben. Zur letzteren luden wir unsere ortsansässigen Kitakinder ein. Sie staunten nicht schlecht, hielten tapfer durch und applaudierten am Ende der Show. Hier hielt sich die Aufregung unserer Künstler und Künstlerinnen noch in Grenzen. Doch das änderte sich je näher die eigentlichen Auftritte kamen. Schon am Abend füllte sich das Zirkuszelt mit Eltern, Geschwistern, Großeltern und Gästen. Unsere Künstler und Künstlerinnen gaben ihr Bestes und wurden mit tosendem Beifall belohnt. Gleich am nächsten Tag ging es mit zwei Shows weiter. Die Besucher der Mittagsvorstellung hatten ihren Spaß und freuten sich über die Darbietungen der Kinder. Schon zwei Stunden später hieß es erneut „Manege frei!“. Die letzte Vorstellung endete dann mit stehenden Ovationen für unsere Künstler und Künstlerinnen! Das hatte sich gelohnt. Aber damit hieß es auch Abschiednehmen.
Eine harte Woche voller Anstrengung, Mut und Durchhaltevermögen lag hinter allen. Wir konnten beobachten, wie wundervoll sich unsere älteren Schulkinder um die jüngeren kümmerten, wie selbstbewusst Schüler wurden, wie sie über sich hinauswuchsen und plötzlich Zutrauen in sich selbst fanden. Und wie stolz die Augen leuchteten…Schade, dass die Eltern diese Entwicklung nicht miterleben durften.
Ron und Alvar, zwei unserer Moderatoren, dankten am letzten Abend Benjamin für seine gelungene Arbeit und das kam von Herzen.
Ein herzlicher Dank geht an dieser Stelle an all die Eltern, Opas und Freiwilligen aus dem Ort (DorfFunk), die uns während dieser beiden Wochen so sehr unterstützt haben. Sie waren Auf- und Abbauhelfer, Obst- und Gemüsespender, Essenszubereiter und – ausgeber und Helfer in der Not. Vielen Dank dem Kollegen und den Kolleginnen aus dem Hort, die uns Lehrkräfte tatkräftig bei der Betreuung sowie hinter den Kulissen unterstützten sowie Frau Köhler. Danke Herrn Redlich, der u.a. gemeinsam mit unserem Hausmeister für einen sicher beleuchteten Weg sorgte, der Firma Weisemann (BGA Dolgelin) und der LWG Dolgelin, die uns nicht nur mit ihrer Manneskraft, sondern auch mit Technik unterstützten, der Feuerwehr Sachsendorf, die uns ein zusätzliches Zelt aufstellte sowie allen anderen Vereinen und Firmen, ohne die wir so manches nicht geschafft hätten (SV Allemannia 48 Dolgelin, Ch. und H. Franz, RSV Hansa 90 e.V., Landfleischerei Dolgelin, Amt Seelow- Land).
Jetzt liegt es an den Eltern, ob es auch in 4 Jahren wieder heißt: „Manege frei! Die Show beginnt!“. Denn wie lautet Benjamins Spruch? „Es muss von Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll!“
Bild zur Meldung: Manege frei!