Reise in das mittelalterliche Gildenleben

Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern der 1. Klasse machten wir uns am vorletzten Schultag auf die Reise nach Mallnow in eine längst vergessene Zeit. Der ortsansässige Schmied und Künstler „Magnus Eysenschildt“ zog die staunenden Kinder sofort in seinen Bann und führte uns seine Arbeit als Schmied vor. Mit spannenden Geschichten und Erzählungen aus alter Zeit begeisterte er uns vom ersten Moment. Wir lernten das Leben im Mittelalter kennen, während er „nebenbei“ an seinem mobilen Schmiedeofen ein Stück Eisen in ein Messer verwandelte. Fasziniert von der Glut der Kohle und dem imposanten Blasebalg hörten alle aufmerksam zu und lauschten den Klängen des Hammers, der das glühende Eisen bearbeitete. Das Highlight für viele waren die Schwerter, die Magnus zeigte. Die imposante Größe wurde deutlich, als jedes Kind sich daneben stellte und mit der eigenen Körpergröße vergleichen durfte. Bei einer kleinen Führung durch seine Werkstatt durften die Kinder „Thors Hammer“ stemmen und einmal einen echten Klumpen Gold begutachten. Viel zu schnell ging das aufregende Erlebnis zu Ende. Zum Abschied schenkte Magnus Eysenschildt allen Kindern ein geschmiedetes Herz, dass die Kinder später einmal an die Liebe zum Handwerk erinnern soll.

Auf dem Weg zum Spielplatz erzählte uns ein Junge, dass er den Beruf des Schmieds sehr interessant fände, er aber keine 7 Jahre von zu Hause weggehen wolle, um eine Lehre als Schmied zu machen. Das zeigte, wie aufmerksam er zugehört hatte. Wir erklärten ihm, dass heutzutage die Ausbildung anders verliefe und er nicht wie früher mit 7 Jahren in eine Lehre gehen müsse. Das beruhigte ihn ungemein und er räumte dann ein, dass er es sich unter diesen Umständen überlegen würde.

Für die spannende Reise in die Vergangenheit und Gegenwart bedanken wir, die 1. Klasse, der Horterzieher und die Klassenlehrerin, uns recht herzlich bei Magnus Eyenschildt.

A. Popiela